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Italienisch ohne Grenzen. Zur Lage des Italienischen in der Schweiz

Verio PiniIrene PellegriniSandro CattacinRosita Fibbi (2017)

Mit einem Nachwort von Remigio Ratti

Ist es die Wirtschaft oder die Politik oder sind es die Menschen, die ein Land zusammenhalten? Vermutlich eher die Menschen, die in einem Land leben, sich austauschen und regelmässig den Willen mittels unterschiedlichen Kanälen wie Politik, Wirtschaft oder sozialen Netzwerken bekunden, gemeinsam mindestens eine symbolische Gemeinschaft zu bilden. Doch es braucht für diesen Austausch geteilte Ausdrucksformen, genügend Sprachkenntnisse und den Willen, die Menschen, die auf einem gemeinsamen Territorium leben, zu respektieren. Denn fehlt dieser gegenseitige Austausch und Respekt, fällt ein Land auseinander.

Im Zentrum dieser Untersuchung steht die Sprache, denn Sprache ist Austausch und die Sorge für die Sprache kann in einem mehrsprachigen Land nicht einfach den Sprachregionen überlassen werden. Am Beispiel des Italienischen in der Schweiz soll nachgezeigt werden, welche Wege zu gehen wären, um einen respektvollen Austausch zu wahren, ohne die Kommunikation einfach dem Englischen zu überlassen. Denn dies würde nicht nur die Schweizer Mehrsprachigkeit gefährden, sondern auch zu einer intellektuellen Armut führen.

Die nachfolgenden Kapitel sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst. Sie basieren weitgehend auf Texten, die vom Italienischen ins Deutsche übersetzt worden sind sowie auf einer sprachlich überarbeiteten Synthese der italienischen Publikation. Verantwortlich sind für die Einleitung Verio Pini, für das empirische Kapitel Irene Pellegrini, für die Schlussfolgerungen Sandro Cattacin und Rosita Fibbi. Das Nachwort schrieb Remigio Ratti, dem wir dafür herzlich danken. Im Anhang finden sich Maximen und Vorschläge für eine politische Steuerung des Italienischen und der Schweizer Viersprachigkeit gegenüber äusseren Herausforderungen, die an einem Treffen in Basel erarbeitet worden sind, und die wir gerne in diesen Band mit aufnehmen, da sie dessen Ausrichtung nicht nur mittragen, sondern auch ergänzen.

Diese Publikation wird gemeinsam von Penser la Suisse und Coscienza Svizzera getragen.

Genf und Zürich. Seismo-Verlag 2017.

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Stimmen in der Presse und Buchbesprechungen

MAURO SPIGNESI. L’italianità che resiste anche oltre i confiniIl Caffè 07.05.2017.

DANIEL GOLDSTEIN. Sprachlupe: Italienisch ist überall, wo wir gut hinhörenINFOsperber 24.03.2018.

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Events

15.04.2017; 10.30

Italiano liquido. La diffusione dell’italiano in Svizzera: uno sguardo alla storia e al presente. Museo Vincenzo Vela. Largo Vela, 6853 Ligornetto – Svizzera

11.9.2017; 12.00

Medienkonferenz zur Studie / conférence de presse sur l’étude / conferenza stampa di presentazione dello studio: 

“Italienisch ohne Grenzen” (2013-2017) – zur Lebendigkeit des Italienischen nördlich der Alpen.

„L’italien sans frontière“ (2013-2017) – sur la vitalité de l’italien au Nord des Alpes.

 “(Ri)scoperta dell’italianità in Svizzera” (2013-2017) – sulla vitalità dell’italiano oltralpe.

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La Cancelleria federale e l’Università di Berna, in collaborazione con i COMITES, sono lieti di invitare alla presentazione del volume: «Italiano per caso. Storie di italofonia nella Svizzera non italiana». Bellinzona, Edizioni Casagrande, 2016.

Con i curatori del volume Sandro Cattacin, Irene Pellegrini, Verio Pini e Rosita Fibbi e la partecipazione di altri invitati.

Martedì 13 giugno 2017, ore 18.15. Aula F-121, Unitobler, Lerchenweg 36, Berna

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Politique en matière de Cannabis. Les questions que personne ne pose

Michael HerzigFrank ZobelSandro Cattacin (2019)

En Suisse, la réglementation en matière de production, de vente et de consommation de chanvre a-t-elle atteint ses objectifs ? Quels en sont les effets indésirés, voire contre-productifs ? Ce livre pose les questions que personne n’aborde (volontiers) sur la politique suisse en matière Cannabis : le succès effectif du modèle, la variabilité des stratégies et des procédures policières d’un canton à l’autre, les différences d’interprétation de la loi sur la circulation routière entre consommation de Cannabis et consommation d’alcool, ou encore les difficultés d’accès au Cannabis en vue d’une utilisation médicale.

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Cannabispolitik. Die Fragen, die niemand stellt

Michael HerzigFrank ZobelSandro Cattacin (2019)

Inwiefern hat die geltende gesetzliche Regelung der Produktion, des Verkaufes und des Konsums von Hanf in der Schweiz ihre intendierten Ziele erreicht und welche nicht intendierten oder sogar kontraproduktiven Effekte werden erzielt? Zu den Fragen, die sich in der schweizerischen Cannabispolitik niemand (gerne) stellt, gehören insbesondere jene nach dem effektiven Erfolg des Ordnungsbussenmodells, nach den unterschiedlichen polizeilichen Strategien und Vorgehensweisen in den verschiedenen Kantonen, nach dem repressiven Strassenverkehrsgesetz und nach den Absurditäten bei der Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken.

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Option assistierter Suizid

Wann genug ist, entscheide ich

Eva Birkenstock (2022)

Ob und unter welchen Umständen der assistierte Suizid über die rechtliche Seite hinaus auch ethisch legitim ist, wird kontrovers debattiert. Es geht um Grundthemen der Freiheit, der Selbstbestimmung, der Würde, der Lebensqualität und der Moral. Auf gesellschaftlicher Ebene besteht einerseits die Sorge, dass es einen mit der Alterung zunehmenden Druck in Richtung einer Verkürzung fragilen Lebens gibt; andererseits wird Kritik daran geäussert, dass Autoritäten den Zugang zu dem Sterbemittel beschränken.


Kern des Buches sind vierzig Gespräche mit Personen, die über ihren jeweiligen Entscheidungsfindungsprozess im Zusammenhang mit der Option eines assistierten Suizids berichtet haben. Darin kamen auch die sie dabei leitenden Werte zur Sprache. Über das Lebensende gut informiert und vorurteilsfrei kommunizieren zu können, hat sich als dringende Priorität herauskristallisiert. Betroffene wünschen sich, dass Fachpersonen ihnen egalitär begegnen und sie bei Fragen von lebensbedrohlicher Erkrankung, kognitiven Einbussen, Langzeitpflege oder Lebensmüdigkeit so unterstützen, dass ihre Werte und Bedürfnisse im Zentrum stehen. Das bedeutet, dass Berufsethik sich von autoritären Rollen verabschieden und den Individuen zuwenden sollte.

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Cannabis in der Schweizer Volkswirtschaft

Ökonomische Effekte aktueller und alternativer Regulierung

Oliver Hoff (2022)

Cannabis ist in der Schweiz seit 1951 verboten. Siebzig Jahre später hat sich Vieles verändert, und es wird offen darüber diskutiert, ob die Prohibition als Regulierungsform dem öffentlichen Interesse am besten dient. Oliver Hoff analysiert, welche volkswirtschaftlichen Effekte durch Cannabis in der Schweiz unter der aktuell geltenden Regulierung ausgelöst werden. Darauf aufbauend werden – basierend auf den Erfahrungen anderer Länder – alternative Regulierungsszenarien konstruiert und die damit verbundenen ökonomischen Wirkmechanismen und deren Grössenordnung untersucht.

Das Buch kommt zum Schluss, dass die aktuelle Regulierungsform ein ökonomisch ineffizientes Ergebnis produziert. Durch künstlich hohe Gewinnmargen profitieren im Illegalen operierende Akteure, während gesundheitspolitische Anliegen durch fehlenden regulatorischen Zugriff weitestgehend verfehlt werden. Alternative regulatorische Ansätze bieten interessante Chancen, diese Probleme zu lösen, bergen aber auch Risiken, die es bei der Diskussion über die zukünftige Regulierung von Cannabis zu berücksichtigen gilt.

Mit einem Vorwort von Adrian Gschwend und einem Nachwort von Sandro Cattacin.


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Hintergrundinformationen:

Faktenblatt des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zum Buch

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Stimmen in der Presse und Buchbesprechungen

Artikel auf swissinfo.ch vom 20. Juni 2022

Artikel im Blick (en français) vom 20. Juni 2022

Artikel in der Jungfrau Zeitung vom 27. Juni 2022

Oui, c’est oui

Le consentement à l’épreuve de la justice

Marylène Lieber (2023)

En dévoilant les enjeux actuels de la pratique de l’enquête et du jugement, et les représentations genrées qui façonnent la justice ici comme ailleurs, cet ouvrage intervient dans le débat autour de la révision du droit pénal sexuel suisse, en présentant une recherche menée à Genève sur le devenir des plaintes pour violences sexuelles.


Plaidoyer pour une révision du code pénal qui mette le consentement au cœur de sa définition, cet ouvrage en présente toutefois certaines limites : changer la définition légale ne change pas tout et certains enjeux continueront de peser sur la façon dont la chaîne pénale s’empare des violences sexuelles. Mettre le consentement au cœur de la définition pénale apparaît comme une urgence sociale pour favoriser l’égalité, mais d’autres aménagements restent tout autant nécessaires, comme la place donnée aux victimes dans les procédures et la formation des professionnel·le·s de la justice à une meilleure compréhension des spécificités des violences sexuelles.

Marylène Lieber est sociologue, professeure et directrice de l’Institut des études genre à l’Université de Genève. Ses travaux portent principalement sur l’action publique concernant les violences de genre, l’espace public et les migrations.

Avec une contribution de Stéphanie Perez-Rodrigo.

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Communiqué de presse.

Nur Ja heisst Ja : Die Zustimmung auf dem Prüfstand der Justiz

Marylène Lieber (2023)

Dieses Buch greift in die Debatte um die Revision des Schweizer Sexualstrafrechts ein und zeigt anhand einer Untersuchung über die strafrechtliche Behandlung von sexueller Gewalt in Genf die aktuellen Herausforderungen der Ermittlungs- und Urteilspraxis auf und durchleuchtet die geschlechtsspezifischen Vorstellungen, welche die Justiz hier und anderswo prägen. Die Publikation versteht sich als Plädoyer für eine Revision des Strafgesetzbuches, welche die Frage der Zustimmung in den Mittelpunkt ihrer Definition stellt, gleichzeitig zeigt sie aber auch gewisse Grenzen auf. Eine Änderung der gesetzlichen Definition allein reicht nicht aus. Dieses Buch zeigt die Herausforderungen auf, welche auch in Zukunft die Art und Weise beeinflussen werden, wie die Strafverfolgungsbehörden mit sexueller Gewalt umgehen. Die Einführung der Zustimmung als Kernstück der strafrechtlichen Definition stellt eine soziale Dringlichkeit für die Förderung der Gleichstellung dar. Gleichzeitig sind weitere Änderungen aber ebenso notwendig: Die Stellung der Opfer in den Verfahren muss gestärkt werden und die Ausbildung des Justizpersonals bedarf einer Förderung, um die Eigenheiten sexueller Gewalt besser verstehen zu können.

Marylène Lieber ist Soziologin, Professorin und Leiterin des Instituts für Gender Studies an der Universität Genf. Ihre Arbeit konzentriert sich auf das öffentliche Handeln in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt, den öffentlichen Raum und die Migration.

Mit einem Beitrag von Stéphanie Perez-Rodrigo.

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Medienmitteilung.

Ecopop, la peur du trop plein et le rêve d’utopie

Bernard Debarbieux


Le Temps / Genève / Suisse / 14.11.2014

On reproche souvent, à tort ou à raison, aux hommes et aux femmes politiques de réfléchir à trop court terme. Tout en constituant un fleuron de la démocratie suisse, le droit d’initiative contribue en tout cas à consacrer l’actualité immédiate comme horizon du débat politique. C’est notamment le cas de l’initiative Ecopop, qui inscrit une question fondamentale et de très grande portée historique – la pression excessive exercée par l’humanité sur les ressources naturelles – dans une actualité du temps présent – la forte croissance démographique de la Suisse et la stigmatisation croissante des flux d’immigration. Pour se délivrer de l’empire de l’actualité, il est de l’intérêt du débat public de viser des objectifs de long terme, mais aussi, dans la direction inverse, de prendre la mesure de la portée historique des questions soulevées.

Or, interroger la portée historique de ces questions nous invite à remonter loin dans le temps et, pourquoi pas, pourquoi pas, aux origines de notre civilisation moderne. Cette prise de recul nous permet sans doute d’asseoir la pertinence de nos analyses.

En 1516, Thomas More publie un livre, Utopia, destiné à une incroyable postérité. Cet essai fonde un genre littéraire, celui de l’utopie, en lui donnant ses caractéristiques intrinsèques. Utopia juxtapose une critique féroce des sociétés et des régimes de l’Europe de la Renaissance et dessine une alternative, localisée dans l’ailleurs imaginaire d’une île artificiellement coupée du continent, dans laquelle le bien-être collectif est garanti par l’instauration de très nombreuses règles sociales et politiques. Le lecteur d’aujourd’hui reconnaît aisément et non sans paradoxe dans ces règles à la fois les germes de la démocratie moderne – les représentants du peuple sont élus et n’exercent leurs fonctions que sur de courtes durées – et celles des régimes totalitaires – toutes les pratiques sociales, celles relatives à la résidence et au travail agricole et artisanal, mais aussi celles relatives à l’emploi du temps, aux déplacements et même aux vêtements des Utopiens sont extrêmement normées et contrôlées.

L’ajustement de la population aux ressources de l’île est une préoccupation centrale d’Utopia. Les règles sociales adoptées, l’éducation des Utopiens et la contribution de tous à la production agricole doivent conduire à cet ajustement; toutefois, Thomas More envisage le cas de figure où la croissance de la population serait telle qu’elle dépasserait la capacité de l’île à nourrir ses habitants. Il explique alors que «si l’île entière se trouvait surchargée d’habitants, une émigration générale serait décrétée». Autrement dit, si l’autorégulation des ressources et de la population devait connaître des défaillances, on instaurerait une politique migratoire autoritaire.

Cette inquiétude relative à la capacité de la terre à nourrir ses habitants est une préoccupation récurrente de notre civilisation moderne; les fréquentes situations de famine ou de disette et l’explosion démographique observée en Europe à partir du XIXe siècle l’expliquent aisément. Cette inquiétude percole à travers quantité d’œuvres de fiction et d’essais, comme Utopia, mais aussi de propositions théoriques, comme celles de Malthus au XVIIe  siècle, jusqu’aux travaux somme toute récents d’experts et d’organisations internationales comme ceux du Club de Rome dans les années 1970.

Or, force est de constater que, même si de terribles famines ont pu décimer des populations entières depuis la Renaissance, l’humanité a progressivement réussi à accroître la production alimentaire à un rythme plus rapide que celui de sa population. Les premiers traités d’agronomie du XVIIe , puis la «révolution agraire» du XVIIIe, puis la «révolution verte» du milieu du XXe siècle ainsi que l’augmentation des surfaces cultivées tout au long de cette longue période ont permis ce tour de force. Et si famines et disettes ont prélevé leur lot de victimes sur le même laps de temps, c’est essentiellement en raison de l’incapacité des institutions économiques, sociales et politiques à mettre à disposition des populations à nourrir ici les excédents de production localisés là-bas. Autrement dit, l’ajustement de la population et des ressources a été rendu possible par des progrès techniques incessants, mais limité par les contraintes liées à la circulation et à l’accès des produits de l’agriculture.

Aujourd’hui, les thèses pointant du doigt un excès d’hommes et de femmes sur terre incriminent moins l’insuffisance de la production agricole, bien que les problèmes dans ce domaine soient loin d’être résolus, qu’une pression insoutenable sur l’environnement naturel. Cette pression est indiscutable, indiscutablement excessive, et l’augmentation de la production agricole, à coups de défrichements et d’intensification, ne lui est pas étrangère. Pour autant, ce qui a été observé dans l’ajustement séculaire des populations et des ressources agricoles ne peut-il pas nous guider dans l’appréhension de cet autre défi?

Il s’est passé plusieurs décennies entre la publication d’Utopia et les premiers traités d’agronomie, près de deux siècles entre le livre de Thomas More et la révolution agraire. Or le premier ouvrage qui traite explicitement de la pression de la croissance de la population et du progrès des techniques sur l’environnement remonte au milieu du XIXe siècle. Il s’agit de Man and Nature écrit par George Perkins Marsh et publié en 1864. Depuis un siècle et demi, le nombre de publications proposant des pistes pour alléger cette double pression a explosé, et quantité de techniques nouvelles, notamment dans la production énergétique et le recyclage des déchets, ont été inventées. Certes le rythme d’évolution des mentalités et d’adoption des techniques n’a pas été suffisamment rapide pour compenser les effets sur les écosystèmes de la croissance démographique et de l’augmentation de la consommation moyenne des ressources par individu. La raison en est simple: il n’y a pas de régulation mécanique entre population et consommation d’une part, et appauvrissement des ressources d’autre part, alors qu’une telle régulation – les famines et la mortalité afférente – existe dans le domaine alimentaire. Mais est-ce pour autant une raison pour désespérer de la capacité des politiques publiques, des mouvements sociaux et des développements technologiques à infléchir la situation dans un avenir pas si lointain?

Autrement dit, plutôt que de vouloir prescrire la réduction de la population mondiale ou de la population résidente en Suisse comme le propose l’initiative Ecopop, en prenant au passage le risque de politiques autoritaires en matière de natalité, voire discriminatoires en matière de migrations, ne convient-il pas plutôt de concentrer nos efforts sur l’efficience de nos consommations individuelles et collectives, sur l’incitation à la réduction de ces dernières, et sur l’amélioration du taux de recyclage de nos déchets? Après tout, un simple tour d’horizon de la planète nous rappelle que les pays les moins densément peuplés, comme les Etats-Unis, le Canada ou l’Australie, ne sont pas toujours les plus vertueux en matière de pollution et de consommation, et que ce sont souvent des pays très densément peuplés comme le Danemark ou les Pays-Bas qui nous indiquent les pistes les plus fructueuses en matière de politique énergétique et de consommation du sol à des fins d’urbanisation.

La postérité d’Utopia doit inciter à nous méfier des solutions trop simples: nourrie par l’humanisme de la Renaissance, guidée par les meilleures intentions du monde, l’utopie de Thomas More a séduit au moins autant les théoriciens de l’intérêt général que les théoriciens du totalitarisme. Forts de cette expérience, nous devons veiller à ce que nos récits contemporains alimentent la vision des premiers et privent les seconds de tout espoir de résurrection.

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Bernard Debarbieux

Bernard Debarbieux est professeur ordinaire en géographie politique et culturelle et en aménagement du territoire.

Ses activités sont principalement rattachées au Département de Géographie et Environnement et à l’Institut des Sciences de l’Environnement, au travers notamment du Pôle en Gouvernance de l’Environnement et Développement Territorial (P/IGEDT).

Doyen de la Faculté des Sciences de la Société.

Ne laissons pas l’identité devenir une assignation

L’identité n’existe pas en soi, elle n’est pas figée mais un processus. En lui retirant son caractère mouvant, on la réduit à une notion excluante, voire stigmatisante.

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Bernard Debarbieux (Libération 16.02.2017)

Lettre ouverte à Doris Leuthard

Madame la Conseillère Fédérale

Rares sont les campagnes qui précèdent les votations fédérales qui suscitent de véritables surprises. Le plus souvent, chacun est dans son rôle ; chaque parti défend ou s’oppose à une proposition selon des lignes de clivages bien connues de la scène politique fédérale; les acteurs les plus en vue de cette même scène se positionnent le plus souvent conformément à l’image qu’ils donnent d’eux-mêmes votation après votation; quant aux membres de l’exécutif, ils s’efforcent de tenir la ligne collectivement arrêtée, avec juste un peu de gêne, de retenue ou de maladresse quand cette ligne ne correspond pas à leurs convictions personnelles ou partisanes.

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Bernard Debarbieux (Le Temps / Genève / Suisse / 22.02.2016)

Ecopop, la peur du trop plein et le rêve d’utopie

On reproche souvent, à tort ou à raison, aux hommes et aux femmes politiques de réfléchir à trop court terme. Tout en constituant un fleuron de la démocratie suisse, le droit d’initiative contribue en tout cas à consacrer l’actualité immédiate comme horizon du débat politique. C’est notamment le cas de l’initiative Ecopop, qui inscrit une question fondamentale et de très grande portée historique – la pression excessive exercée par l’humanité sur les ressources naturelles – dans une actualité du temps présent – la forte croissance démographique de la Suisse et la stigmatisation croissante des flux d’immigration. Pour se délivrer de l’empire de l’actualité, il est de l’intérêt du débat public de viser des objectifs de long terme, mais aussi, dans la direction inverse, de prendre la mesure de la portée historique des questions soulevées. 

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Bernard Debarbieux (Le Temps / Genève / Suisse / 14.11.2014)

Lettre ouverte à Doris Leuthard

Bernard Debarbieux (Le Temps / Genève / Suisse / 22.02.2016) 

Madame la Conseillère Fédérale,

Rares sont les campagnes qui précèdent les votations fédérales qui suscitent de véritables surprises. Le plus souvent, chacun est dans son rôle ; chaque parti défend ou s’oppose à une proposition selon des lignes de clivages bien connues de la scène politique fédérale; les acteurs les plus en vue de cette même scène se positionnent le plus souvent conformément à l’image qu’ils donnent d’eux-mêmes votation après votation; quant aux membres de l’exécutif, ils s’efforcent de tenir la ligne collectivement arrêtée, avec juste un peu de gêne, de retenue ou de maladresse quand cette ligne ne correspond pas à leurs convictions personnelles ou partisanes.

Cette fois, la campagne sur le doublement du tunnel du Gothard nous offre quelques surprises. Si certains partis politiques se tiennent à une ligne arrêtée bien en amont, d’autres, comme celui auquel vous appartenez, sont plus divisés. Surprise aussi dans l’évolution des arguments mis en avant ; si, aux premiers temps de la campagne, les partisans du doublement ont privilégié des arguments empruntés à une froide rationalité technique – un tunnel plus sûr, une liaison nord-sud au fonctionnement continu, etc. – nombreux sont ceux qui ont progressivement versé dans une rhétorique nationaliste discutable – Sauvons la cohésion nationale ! Ne laissons pas tomber les Tessinois ! Célébrons tous ensemble le mythe du Gothard en le dotant d’un tunnel supplémentaire ! etc. On sait bien que ce type d’argument arrive en surface quand l’inquiétude monte sur l’issue du vote; mais quand même : faut-il vraiment que pour obtenir gain de cause on ait recours aux arguments les plus irrationnels ? Comment invoquer la cohésion nationale et la solidarité avec les Tessinois quand les derniers sondages montrent qu’ils ne sont que 51% à vouloir ce 2e tube ? Comment invoquer le mythe du Gothard quand le débat doit trancher entre une traversée routière ou ferroviaire pendant  les 3 années de chantier qui se profilent ? Comment agiter le drapeau à croix blanche pour promouvoir une infrastructure routière alors que l’imaginaire helvétique doit bien plus au train et aux paysages alpins ?

Mais là n’est pas la principale surprise de cette campagne ; la principale surprise, c’est vous, Madame la Conseillère Fédérale. Non que je sois surpris par votre engagement personnel dans le débat ; vous nous y avez habitué depuis des années ; vous êtes sans doute la plus forte incarnation de l’idée qu’un membre du gouvernement doit s’engager dans l’arène pour défendre les projets relevant de son dicastère sur lesquels l’exécutif fédéral a construit un consensus. Non que je sois surpris par votre style ; vos interventions dans les medias sont, cette fois comme toujours, conduites avec mesure, avec cette force tranquille et souriante qui vous caractérise, sans jamais verser dans la démagogie populiste et un nationalisme de bas étage.

Ce qui me surprend vraiment, c’est que vous portez à bout de bras un projet qui cadre vraiment très mal avec la ligne de votre action au Conseil Fédéral depuis des années. Je suis convaincu que l’on se souviendra longtemps de votre mandat parce que vous avez défendu des positions courageuses qui donnaient sens à votre dicastère et direction aux offices fédéraux qui sont sous votre autorité; on se souviendra longtemps de la décision courageuse, pris au lendemain de la catastrophe de Fukushima, de programmer le non renouvellement des centrales nucléaires en Suisse ; on se souviendra aussi du volontarisme dont vous avez preuve pour dessiner le projet de transition énergétique qui s’en est suivi, même si on peut craindre que les chambres fédérales dans leur composition actuelle soient peu empressées à le mettre en œuvre ; on se souviendra de votre détermination à défendre la révision de la Loi sur l’Aménagement du Territoire, véritable inflexion dans la façon de concevoir le rôle de la Confédération dans ce domaine ; on se souviendra aussi des quelques échecs que vous avez subis – par exemple l’augmentation du prix de la vignette autoroutière – parce ce qu’il est probable qu’on se rende compte dans quelques temps que vous aviez raison.

Mais que viendrait faire dans ce palmarès le blanc seing du peuple au creusement d’un second tube routier au Gothard ? Vous savez que ce projet n’est pas vital pour la circulation en Suisse ; vous savez qu’il contribue à cultiver l’idée que la fluidité de la circulation routière constitue l’alpha et l’omega de la politique des transports alors que vous défendez ailleurs les reports de trafic sur les transports collectifs ; vous savez qu’il participe à l’encombrement et à la pollution des couloirs alpins alors que vous avez toujours fait de la Suisse un partenaire fidèle des pays voisins dans la promotion du développement durable dans les Alpes ; vous savez qu’il assourdit par avance l’écho extraordinaire que mérite d’avoir l’ouverture prochaine du tunnel ferroviaire de base du  Gothard, infrastructure qui doit révolutionner la traversée des Alpes et la desserte du Tessin ; vous savez enfin qu’en donnant un avantage comparatif à la voiture sur le train, il entre en contradiction avec la résolution de la COP21 dont pourtant vous vous êtes félicitée.

Madame la conseillère fédérale, au moment de quitter l’exécutif fédéral, je pense que le peuple suisse saura reconnaître le courage politique et la détermination qui auront été les vôtres durant votre mandat, y compris et surtout votre capacité à penser la politique énergétique, environnementale et territoriale de la Confédération sur le long terme. Mais je pense aussi qu’il vous reprochera d’avoir porté avec la même conviction ce projet à courte vue que constitue le doublement du tunnel routier du Gothard ; ce projet pourrait rester comme celui qui entache un parcours exemplaire. En espérant que le peuple vous épargnera cela, je vous adresse, Madame la Conseillère Fédérale, mes salutations les plus respectueuses.

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Ne laissons pas l’identité devenir une assignation

Bernard Debarbieux (Libération 16.02.2017)

L’identité n’existe pas en soi, elle n’est pas figée mais un processus. En lui retirant son caractère mouvant, on la réduit à une notion excluante, voire stigmatisante.

Ne laissons pas l’identité devenir une assignation

Depuis quelque temps déjà, le débat public français se cristallise beaucoup, peut-être trop, sur la question des identités. Identité nationale par-ci, chrétienne par-là : les sensibilités souverainistes et conservatrices font leur miel d’une invocation lancinante de quelques formules sans appel. Certains même – «les identitaires» autoproclamés – font de la notion un étendard, pour mieux distiller dans le débat des idées délétères. En face, il est devenu de bon ton, chez ceux qui s’efforcent de résister à la vague, de condamner toute invocation publique de l’identité, sacrifiant la notion sur l’autel d’un débat politique qui excelle dans les clivages sémantiques.

Et pourtant, l’identité mérite-t-elle d’être instrumentalisée de la sorte ? Qui peut nier que le mot identité participe désormais des processus d’autodéfinition et d’exposition dans l’espace public de tous les individus contemporains ? Qui peut nier que les processus d’identification à des collectifs de toutes sortes alimentent désormais la transformation continue de nos sociétés dans leur ensemble ? Pour s’en convaincre, il suffit d’observer les invocations récurrentes ou volcaniques des identités professionnelles – pensons aux conducteurs de taxis chahutés par les plateformes internet – ou de genre – pensons à la marche des femmes du lendemain de l’investiture présidentielle aux Etats-Unis. Celles liées à la résurgence des appartenances locales – pensons à ces innombrables chantiers ouverts autour de l’économie circulaire, du patrimoine, de l’entretien du paysage, etc. – et celles visant à la reconnaissance des minorités sexuelles. Pensons au cas emblématique de l’affirmation de la «fierté homosexuelle». En tant que telles, toutes ces manifestations et les invocations associées d’identités multiples méritent d’être prises au sérieux dans le débat public.

Certes, la valeur conceptuelle de la notion d’identité reste âprement discutée au sein des sciences humaines et sociales. Mais quand ils portent leurs analyses sur la place publique, ces chercheurs et ceux qu’ils inspirent ont-ils vraiment de bonnes raisons de condamner le mot, pour la seule raison que certains en font un usage délétère, alors que ce mot et le phénomène qu’il révèle traversent nos sociétés dans l’extraordinaire diversité de projets collectifs qui la constituent ? Sans doute pas et ce pour plusieurs raisons.

La première, et la plus fondamentale sans doute, renvoie aux règles élémentaires qui devraient guider tous ceux qui veulent comprendre le monde dans lequel ils vivent : il faut toujours prendre au sérieux ce que les acteurs disent et disent d’eux-mêmes avec les mots qui sont les leurs.

La deuxième relève d’un constat : les invocations identitaires que l’on voit fleurir ne véhiculent pas une seule et même façon de dessiner un projet social et politique. Si certaines signalent un souci de repli sur soi, d’autres – et ce sont peut-être les plus nombreuses – sont éminemment ouvertes à l’altérité et progressistes.

La troisième suppose qu’on reconnaisse une valeur analytique à la notion, même ténue : les critiques de l’identité – des «identitophobes» ? – reprochent volontiers à ceux qui l’invoquent de participer tantôt à l’enterrement de la question sociale, tantôt à la subversion du projet républicain, voire les deux. Et il est vrai que certaines des voix qui portent la notion aux nues aujourd’hui – les «identitodules» ? – ont l’un et l’autre de ces objectifs, voire les deux, à leur programme. Mais si, tout au long des deux siècles passés, la question sociale et le projet républicain n’ont pas été formulés à l’aide de la notion d’identité – et pour cause puisque la notion d’identité ne s’épanouit dans les débats scientifiques et politiques qu’à partir des années 60 – ne l’ont-elles pas été à l’aide de notions autres qui aujourd’hui sont largement englobées dans le registre identitaire ? Marx a bien proposé une lecture du social en termes de «conscience de classe» qui a ouvert la voie à l’invocation, bien ultérieure certes, de «l’identité ouvrière». Les théoriciens contemporains du républicanisme ont quelques raisons de faire place dans leur lexique aux notions d’«identité républicaine», voire d’«identité nationale», quand la République qu’ils invoquent constitue l’horizon politique d’un collectif tissé par des formes de subjectivité et d’identification politique tendues vers cet horizon.

Bref, pour ces trois raisons, l’analyse académique et le débat public n’ont aucune raison de purger leur lexique en ostracisant le mot «identité». Et ils n’ont aucune raison de laisser le champ libre à ceux qui en font un usage manipulateur.

Mais qu’on se comprenne bien : pour traiter de ce phénomène social avec rigueur et honnêteté, il est de notre devoir de faire la part des choses et des mots, et de le faire savoir. Plus précisément, il convient de montrer et de rappeler aussi souvent que nécessaire les deux choses suivantes.

D’abord, l’identité n’est pas une chose en soi, mais le produit d’un processus d’identification dans lequel l’individu est actif et volontaire ; autrement dit, l’identité a plus à voir avec des notions comme l’amour, la douleur ou la compassion, toujours subjectifs, jamais objectivables. Dans un temps où les appartenances ne dérivent plus automatiquement d’un ordre social préexistant, toute proposition visant à assigner des individus à des identités spécifiques s’apparente à une violence symbolique illégitime.

Ensuite, faire société exige de faire place à toutes ces formes d’identification tout en veillant à leur coexistence au sein d’un «tout» nécessaire. Faute de quoi, les revendications identitaires deviennent excluantes et un ferment de décomposition sociale et politique. Toute stigmatisation sur des bases confessionnelles, sexuelles, ethniques ou autres, participe de la négation même du vivre ensemble nécessaire à la dynamique vitale de recomposition de nos sociétés.

Ne laissons pas l’identité aux identitaires ; ne laissons pas les dynamiques identitaires de recomposition sociale être dévoyées par ceux qui, par micros et tribunes interposés, veulent nous imposer quelques identités toutes faites, indurées par la vertu de la propagande. L’assignation identitaire, la face noire de la rhétorique du même nom, sera toujours gagnante si on ne lui oppose pas, avec détermination, une alternative, ouverte et émancipatrice.

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La burqa symbolique

Commençons par ce qui aurait dû être la fin: la réponse du Conseil fédéral, il y a quelques mois, à l’interpellation de Christophe Darbellay intitulée « Port du voile et intégration », dans laquelle le conseiller national PDC demande au Conseil fédéral s’il envisage de prendre des mesures contre le port de la burqa. La réponse est claire, réfléchie et mesurée. Elle détaille de manière concise les différents engagements internationaux et nationaux qui empêchent d’aller dans le sens voulu par Darbellay, au centre desquels se trouve l’article 15 de la Constitution fédérale consacrant la liberté religieuse. Nous devrions féliciter le Conseil fédéral de s’être exprimé avec autant de sagesse et de fermeté sur une question qui se prête si facilement aux dérapages.

Malheureusement, ce ne fut que le début d’un feuilleton dont les épisodes ont nourri les médias pendant une bonne partie du printemps. Ce feuilleton présente deux mystères à l’observateur qui tente de garder la tête froide. Comment expliquer le fait que plus d’une centaine de professionnels – des hommes et des femmes politiques, mais également des journalistes, des juristes, des scientifiques – se mobilisent pendant des semaines autour de moins d’une centaine de femmes et se répandent tant dans les enceintes médiatiques et parlementaires? La justification de cette utilisation somme toute généreuse de la main-d’œuvre suisse semble se trouver dans la retentissante déclaration des partis bourgeois: «La burqa est un symbole du pouvoir de l’homme sur la femme» (24 heures, 16 mai 2010), argumentaire dont l’UDC fait aussi largement usage. Mais alors, comment expliquer le fait que la mesure proposée pour enrayer ce mal ne peut pas, de l’aveu même de ceux qui la soutiennent, atteindre son but? En effet, l’interdiction du port de la burqa violerait la Constitution suisse et serait à coup sûr déclarée inapplicable par la Cour européenne des droits de l’homme.

Ce n’est qu’en plaçant ces deux mystères côte à côte que la lumière revient. Le problème de la burqa étant symbolique», il faut des solutions qui se trouvent, elles aussi, dans le registre du symbolique. Or, rien de plus facile que de montrer que l’intérêt sporadique des partis de droite pour la question de l’égalité des sexes est rigoureusement symbolique». Voici, à titre illustratif, comment s’est exprimée, ces dernières années, la vive préoccupation de ces partis pour le «Statut de la femme»:

Quatre ans après la création du Service fédéral de lutte contre les violences en 2003, le personnel dudit service s’est vu réduit de moitié par mesure d’économie. Précisons que cette économie se monte à environ 200 000 francs. Or, un récent rapport du Conseil fédéral confirme que selon les estimations les plus fiables, environ 10% des femmes en Suisse subissent des violences domestiques au cours de leur vie d’adulte, soit 300 000 femmes. Comparé aux 100 porteuses de burqa, cela fait une proportion de 3000 à 1. Mais qu’importe! Le fléau de la violence domestique n’est pas le «symbole du pouvoir de l’homme sur la femme»; elle en est l’expression même.

Il y a tout juste une année, un membre de l’UDC s’est montré particulièrement soucieux du «statut de la femme» en proposant d’exclure la prise en charge des interruptions de grossesse pour l’assurance obligatoire des soins, pour des raisons d’économie, bien entendu (motion 09.3525). Or, cette économie-là est, elle aussi, relativement modeste: 15 à 20 millions selon le Conseil fédéral, et le montant baisse continuellement depuis 2000. Faire supporter ce coût aux femmes enceintes et à elles seules – voici une façon exceptionnelle d’affirmer la valeur fondamentalement suisse de l’égalité de sexes.

De maniéra plus générale, les partis qui se déclarent outrés par l’inégalité de sexe quand il s’agit des musulmanes sont les mêmes qui doutent systématiquement de l’utilité des bureaux d’égalité dans ce pays et qui proposent de couper les fonds dévolus à la promotion de l’égalité à chaque occasion. Quand il est question de protéger et promouvoir l’égalité des sexes, ils ne se réfèrent jamais aux instances cantonales et fédérales dont le travail est justement celui-ci. Enfin, le fait que leur position sur le port de la burqa soit diamétralement opposée à celle des bureaux d’égalité ne semble pas leur poser de problème particulier. On ne va tout de même pas écouter des «féministes. sur la question de l’égalité des sexes!

Le Larousse définit le symbolique ainsi: «qui n’est pas réel, qui n’a pas de valeur en soi, mais qui est significatif d’une intention-. Quelle est donc l’intention qu’on nous signifie avec ce montage médiatique autour de l’interdiction de la burqa? Si l’intention de promouvoir le statut des femmes est parfaitement symbolique», l’effet de stigmatisation des musulmans et des musulmanes est, lui, bien réel. Instrumentaliser la cause des femmes pour racoler le vote islamophobe – voici à quoi nous assistons ces derniers mois. Et si les journalistes, ces professionnels du symbolique, se prêtaient moins au jeu politicien?

Ellen Hertz (Le Temps, 1 juillet 2010)